■ Metallgesellschaft braucht mehr Geld: Verluste sind höher als im letzten Jahr
Frankfurt/Main (dpa) – Nach neusten Schätzungen werden die Ölgeschäfte der New Yorker Metallgesellschaft-Tochter das Ergebnis des Geschäftsjahres 1993/94 mit 2,86 Milliarden Mark belasten. Die Gesamtbilanz weist einen Fehlbetrag von 2,7 Millarden aus – über 700 Miillionen mehr als im Vorjahr. Der Aufsichtsrat will deshalb die Aktionäre noch einmal zur Kasse bitten. Um eine „ausreichende Eigenkapitalbasis dauerhaft wiederherzustellen“, hieß es nach einer Sitzung am Freitag abend, soll in der nächsten ordentlichen Hauptversammlung am 23. März 1995 eine Kapitalerhöhung vorgeschlagen werden. Über das Ausmaß wollte der Sprecher Lutz Dreesbach keine Angaben machen. Unklar ist auch, ob die Gläubigerbanken nochmals einspringen sollen. Aufsichtsratschef Ronaldo Schmitz kündigt im Spiegel ein Gutachten über die Rolle von MG-Vorstand und Aufsichtsrat an. Ob sich Ex-Vorstandschef Heinz Schimmelbusch persönlich bereichert habe, müßten jetzt die Staatsanwaltschaften klären, meint Schmitz.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen