: Merkel geißelt Abfindung für Arcandor-Chef
BERLIN dpa | Die Millionenabfindung für den Chef des Pleite-Konzerns Arcandor, Karl-Gerhard Eick, stößt jetzt auch bei Kanzlerin Angela Merkel (CDU) auf heftige Kritik. „Wenn jemand, der ein insolventes Unternehmen leitet, für sechs Monate Arbeit das gesamte Gehalt für fünf Jahre bekommt, wie der Herr Eick in Höhe von 15 Millionen, dann habe ich dafür absolut kein Verständnis“, sagte sie im Bayerischen Rundfunk. „Da muss man überlegen, was man da machen kann.“ Eick, der gestern wie erwartet den Chefsessel beim Essener Handelsriesen räumte, hatte sich bei seinem Wechsel von der Telekom zu Arcandor angesichts der Risiken sein Gehalt auch für den Insolvenzfall garantieren lassen. Das Amtsgericht Essen eröffnete indes das Insolvenzverfahren für zunächst 21 Arcandor-Gesellschaften. Die Konzernaufspaltung rückt damit näher. Das Ruder übernimmt Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg.