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Mentales Abseits

■ Eine Kur soll Diego Maradona von seinen Sünden befreien

Berlin (dpa/taz) — Der menschgewordene Fußballgott Diego Maradona beginnt in Buenos Aires mit einer Entziehungskur den Kampf gegen die Wirren der letzten Monate. Der wegen Kokainnaschereien am vergangenen Wochenende vorübergehend verhaftete Fußballstar begibt sich nach seiner Entlassung nun freiwillig in fremde Obhut. „Er wird in den nächsten Tagen in einer Klinik eine psychologische Behandlung beginnen, um nicht wieder drogenabhängig zu werden“, erklärte sein Manager Marcos Franchi.

Vier Ärzte nebst Krankenschwestern betreuen Maradona in einem Appartement der argentinischen Hauptstadt rund um die Uhr. „Diego ist sehr niedergeschlagen und wird alles machen, was die Ärzte sagen“, versicherte dessen Manager. Die Mitschuldigen an Maradonas seelischen Qualen sollen verklagt werden. Die Sportillustrierte 'El Grafico‘ hatte berichtet, der 30jährige sei von einer blonden Polizistin verführt und überwacht worden und hätte einen Polizisten bestechen wollen. Polizei und Ermittlungsrichterin dementierten inzwischen in Buenos Aires diesen Bericht.

Davon gestärkt präsentierte Manager Franchi bereits wieder unglaublichen Optimismus: „Maradona wird wieder spielen, und all dies wird nur eine schlechte Erinnerung bleiben.“ Wer einmal im Abseits stand, bekommt ja auch irgendwann eine neue Torchance. bossi

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