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Archiv-Artikel

Menschenrechtler erneut vor Gericht

KAIRO dpa ■ In Kairo hat gestern ein neuer Prozess gegen den ägyptischen Bürgerrechtler Saadeddin Ibrahim begonnen. Der Fall hat international für Aufsehen gesorgt, weil die US-Regierung im August 2002 wegen der Verurteilung des amerikanisch-ägyptischen Doppelbürgers die Aufstockung ihrer Hilfsgelder für Ägypten verweigert hatte. Ibrahim war 2001 wegen der illegalen Annahme ausländischer Gelder und der „Schädigung des Ansehens Ägyptens“ zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Dieses Urteil wurde von einem Kassationsgericht später aufgehoben. Ein zweiter Prozess brachte jedoch im August 2002 dasselbe Ergebnis. Nachdem das Kassationsgericht das Urteil im vergangenen Dezember zum zweiten Mal für nichtig erklärt hatte, wird das Verfahren gegen den Menschenrechtler nun wieder aufgerollt.