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Memorandum der Senate der Hansestadt und der Uni Greifswald

Greifswald. Die Entwicklung, Wettbewerbsfähigkeit und langfristig die Existenz der Universität Greifswald werden nach Auffassung der Senate der Hansestadt und der Universität durch die in Aussicht genommene Auflösung der Medizinischen Fakultät bedroht. Mit dem Wegfall des größten Wissenschaftsbereiches würde die Universität ihrer eigenen Tradition enthoben, heißt es in einem am Montag verbreiteten gemeinsamen Memorandum. Entgegen einer Empfehlung des Wissenschaftsrates gebiete es die Vernunft, sowohl an der Uni Rostock als auch an der Alma mater in Greifswald Medizinische Fakultäten zu belassen. Aus Kostengründen sei eine Arbeitsteilung in der Hochspezialisierung anzustreben.

Mit Unverständnis reagieren die Senate auch auf einen Beschluß der Landesregierung, daß der bereits im Februar eröffnete Studiengang der Betriebswirtschaftslehre erst zu einem späteren Zeitpunkt eingerichtet werden soll. Mit der Immatrikulation von rund 200 StudentInnen dieser Fachrichtung sowie der Rechtswissenschaften und der Volkswirtschaftslehre war noch im Winter die Wiedereröffnung der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät dokumentiert worden, die bis 1946 an der Universität Greifswald bestand und durch die sowjetische Militäradministration geschlossen wurde. adn

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