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Archiv-Artikel

THEATER Melancholie

Und schon ist es wieder Herbst. Passend zur Jahreszeit untersucht „Melancholie“ vom Alsomirschmeckts-Theater die europäische Schwermut.

Dabei geht es dann aber doch eher turbulent als schwermütig zu. Der Name der losen Theatertruppe, die immer auf der Suche nach neuen Mitgliedern ist, darf in seinem ironischen Witz durchaus als programmatisch gelten: „So absurd, dass er schon wieder lustig ist“, findet Michel Büch, Mitbegründer der Truppe. Für ihre neueste Produktion hat sich das junge Theater das Debüt-Stück „Melancholie“ der jungen amerikanischen Autorin Sarah Ruhl ausgesucht, die mittlerweile eine der erfolgreichsten Autorinnen der amerikanischen Off-Broadway-Szene ist. „Melancholie“ ist eine musikalische Farce „über europäische Schwermut und amerikanische Seichtheit“, die die Geschichte der unwiderstehlich melancholischen Tilly erzählt, die in den saturierten Alltag einer amerikanischen Kleinstadt hereinbricht und ungeahnte Verwicklungen auslöst – erst recht, als sie sich glücklich verliebt und auf einmal keine Melancholie mehr ausstrahlt. Das Alsomirschmeckts-Theater ist nun das erste Theater, das Ruhls Stück auf einer deutschsprachigen Bühne spielt.

■ Donnerstag bis Montag, 20 Uhr, Theatersaal der Uni Bremen