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Denkbühne
Jesus auf der Flucht
Kein Mensch ist illegal, behaupten Unentwegte immer wieder. Gerade in der Weihnachtszeit ist es wichtig, Legalen wie Illegalen Zuspruch und Trost zu spenden, ihnen das Fest der Nächstenliebe und die frohe Botschaft näher zu bringen, auch wenn sie gar keine Christen sind und im Grunde genommen ja kaum verstehen werden, um was es uns in der Weihnachtsbotschaft geht. Wenn schon die Kinder der legalen Armen nicht so recht wissen, worum es im wirklichen Leben geht und dass man lernen, lernen und nochmals lernen muss – wie sollen es dann die Wirtschaftsflüchtlinge verstehen? Auch Jesus war ja auf der Flucht!
Pulsschlag
Angst vor der Wahl
Stuttgart 21 könnte im Herbst 2013 wahlentscheidend werden. Ob Schwarz, Rot oder Grüne, die Parteien befürchten wegen des Milliardendesasters Stimmen zu verlieren. Auch die Grünen ringen um ihre Glaubwürdigkeit. Das Spiel „Ich wasche meine Hände in Unschuld“ sei zu Ende, wird intern gewarnt.
Pulsschlag
Nix zahlen!
Sie ist frech, sie ist provokativ, und sie ist originell. Die Anti-Spenden-Kampagne für mehr Spenden, die uns die Agentur Mutedesign als Alternative auf den Tisch legte. „Wir sagen gleich, sie ist der Favorit der Künstler“, sagte Kresho Eremut, der Chef der Agentur. Und wir Kontextler haben uns den Kopf darüber zerbrochen: Können wir das unseren Leserinnen und Lesern zumuten? Freuen die sich über Ironie? Verstehen sie, dass wir für mehr Soli-Abos werben, auch wenn das Gegenteil behauptet wird?
Keine Frage, Kontext-LeserInnen sind intelligent. Aber mit der Ironie ist das so eine Sache in Deutschland.
Das Rennen war knapp. Vorstand und Redaktion beugten sich gemeinsam über die Entwürfe: lieber der gelbe, informative, oder doch der schwarze, freche? Wer Kontext liest, hat es die vergangenen Ausgaben gesehen: Gelb hat gewonnen. Doch weil uns der Favorit der Künstler so gut gefallen hat und weil es letztlich nur eine Stimme mehr für Gelb war, wollen wir die schwarze Kampagne nicht in der Schublade verschwinden lassen. Voilà, hier (s. unten) ist sie! Sie wird mit ihrem schwarzen Humor die kommenden Ausgaben würzen.
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