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Für Puristen können The Roots aus Philadelphia zum Problem werden. Was die Band nicht scheren muss, schließlich hat HipHop mit Bewegung zu tun
Der Mann hat keine Problem damit, die faulen Stellen auch aus der eigenen Suppe zu fischen. Beherzt antwortete Ahmir Thompson im Rolling Stone auf die eigentlich nur vorsichtig sondierende Frage bezüglich Vorurteilen gegenüber HipHop, dass er etwa frauenverachtend sei: „Das ist kein Vorurteil. HipHop ist sexistisch.“ Nur gelte das eben nicht generell. Als das bessere Beispiel verwies Thomson etwa auf A Tribe Called Quest. Und natürlich seine eigene Truppe The Roots, die ihren Namen durchaus als Verpflichtung betrachtet. Gewissenhaft schaut man sich im Fundus der schwarzen Musik um, kennt den Jazz, Soul und diese herrlichen Sachen nicht nur als Samples. Dass man sich bei den Roots daneben auch von eher bleichgesichtigen Rockbands beeinflussen lässt, geht dann manchen Scheuklappen-HipHoppern schon wieder viel zu weit. Dafür haben hier sogar Rocker ihre Chance: Die Roots sind auch auf der Bühne eine echte Band. Also mit wirklichen Instrumenten. Nicht nur Schnellsprecher am Mikrofon.