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Mehr Dystopie wagen: Forscher fordert Bildungsrevolution

Menschen sollten auch künftig die Oberhand über immer intelligentere Roboter und Computerprogramme behalten, findet der Berliner Bildungsforscher Professor Gerd Gigerenzer, der gestern gegenüber dpa nichts weniger als eine digital-didaktische Schulrevolution als Vorbereitung auf ein finsteres Maschinenzeitalter forderte. "Wichtig ist zunächst, sich von den neuen digitalen Techniken nicht kontrollieren zu lassen, sondern sie umgekehrt zu kontrollieren", forderte der besorgte Futurist, den offensichtlich dieselben Ahnungen plagen wie Sarah Connor aus den "Terminator"-Filmen – dass nämlich die Maschinen eines Tages die Macht übernehmen könnten. Auf dem Stundenplänen deutscher Schulen soll deswegen bald angewandtes Ludditentum mit Bundesjugendwettspielen im Maschinenstürmen, dystopisches Denken und Matrix-Kunde stehen, ferner sollen bereits Grundschulkinder in der Früherkennung von humanoiden Zylonen ausbildet werden. Jedem Schüler soll außerdem unabhängig vom elterlichen Einkommen Zugang zur roten Pille garantiert werden.

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