piwik no script img

■ MedienschauScientology strebte Verbindungen zu Milli Görüș an

Das liberale Tagesblatt Milliyet (Frankfurt) berichtet von Verbindungen der Milli Görüș (die Deutschlandorganisation der Refah- Partei) zur Scientology-Sekte: „Wie der ehemalige Verantwortliche der Milli Görüș für Deutschland, Dr. Hasan Özdogan, darstellt, sind einige hohe Funktionäre, darunter auch der jetzige Ministerpräsident Necmettin Erbakan, auf Einladung der Scientology-Sekte nach Hamburg geflogen und haben sich mit den Verantwortlichen in der Zentrale getroffen. Des weiteren ist man gemeinsam in verschiedene islamische Länder gereist, unter anderem nach Aserbaidschan. ,Nachdem wir‘, so Özdogan, ,jedoch die wahren Absichten der Scientology-Leute erfuhren, haben wir sämtliche Beziehungen abgebrochen.‘ Özdogan, der keine Informationen darüber geben wollte, welche Themen das Gespräch Necmettin Erbakans mit der Sekte hatte, gibt weiter zu verstehen, daß man die Sekte anfangs als europäische Friedensbewegung verstanden habe... ,Als wir feststellten‘, so Özdogan weiter, ,daß mehrere Versprechen nicht eingehalten wurden, begannen wir uns zurückzuziehen, um schließlich die Beziehungen vollständig abzubrechen... Wir wollten gemeinsam im Immobiliengeschäft tätig werden. Zum Beispiel stand der Kauf eines Hotels eines Mitglieds der Sekte in Köln zur Debatte.‘“ 12.12. 96

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen