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■ MediaBazaar„Werbeinseln“ nerven

Hamburg (dpa) — Immer mehr Zuschauer ärgern sich über häufige Werbepausen im Privat-TV. Vor allem das jüngere Publikum fühlt sich von der zwei- bis dreifachen Unterbrechung durch Spots bei Spielfilmen und Serien genervt. Dies ergab eine repräsentative Umfrage der Hamburger „Gesellschaft für Media-Optimierung“ (GFMO) im September. Danach schalten 56 Prozent der Zuschauer und damit neun Prozent mehr als im Februar häufig um, wenn das Logo die „Werbeinsel“ ankündigt.

Die GFMO hatte bereits zu Jahresbeginn, kurz nach Einführung der Mehrfach-Unterbrechungen bei den privaten TV-Anbietern, 1.000 Westdeutsche telefonisch befragt. Sehr sensibel reagierten nun die besonders konsumfreudigen Unter-34jährigen: 87 Prozent und damit sieben Prozent mehr als im Februar ärgern sich über die häufigen Zwangspausen. 70Prozent dieser Altersgruppe wechseln mehrmals den Sender, wenn das Werbelogo erscheint. 76 Prozent aller Befragten sprach sich für einen langen statt mehrerer kurzer Blöcke aus.

Nach Angaben der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in Nürnberg, die im Auftrag der TV-Anbieter regelmäßig die Einschaltquoten ermittelt, klinken sich bei manchen „Werbeinseln“ der privaten TV-Anbieter bis zu 500.000 Zuschauer aus und schalten sich erst einige Minuten später wieder zu.

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