■ MediaBazaar: Streit um Persilblock
Bonn (AP) – Die am Dienstag im ZDF eingeführte Werbeminute zwischen den 19-Uhr- Nachrichten in „heute“ und dem Wetterbericht hat einen Streit in der Union ausgelöst. Weil der medienpolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Joseph-Theodor Blank, den Werbeblock einen „Skandal“ genannt hatte, zog er sich die Kritik von CSU-Landesgruppenchef Wolfgang Bötsch zu. Der meinte, ein Sprecher habe wichtigere Aufgaben, als den „Persilblock zwischen Politik und Wetter“ zu kritisieren. Obwohl der Rundfunkstaatsvertrag Unterbrechungswerbung erst bei Sendungen ab 45 Minuten Länge zulasse, füge das ZDF Werbung in eine nur rund 20minütige Sendung ein, so kritisierte Blank. Das ZDF räumte ein, die Werbeminute sei zwar nicht gerade eine Bereicherung des Programms, aber da es sich zu 40 Prozent aus Werbung finanziere, sei es unumgänglich, die Verluste teilweise zu kompensieren.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen