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Stuttgart (AP) – Die Produktionskosten von ARD und ZDF sind ins Visier der Kostenwächter geraten: Die unabhängige Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten (KEF) hat vorgeschlagen, daß mit der Produktion von Sendungen, soweit möglich, nicht mehr die hauseigenen Mitarbeiter, sondern auswärtige Firmen beauftragt werden. Die IG Medien protestierte am Freitag in einem Schreiben an den KEF-Vorsitzenden Rainer Conrad gegen das Vorhaben.
Die Vorschläge der KEF zur Auslagerung der Produktionen folgten weitgehend der rein betriebswirtschaftlichen Sichtweise des Problems und seien sehr bedenklich, weil sie die „Eigenproduktionsfähigkeit“ des öffentlich- rechtlichen Rundfunk nachhaltig schwächen würden, schrieb der Gewerkschaftsvorsitzende Detlef Hensche.
Eine Auslagerung der Produktionen, um Tarifverträge zu unterlaufen, sei nicht nur sozial unverträglich, sondern schwäche darüber hinaus die inhaltliche und formale Gestaltungskraft der Anstalten. „Mit Befremden müssen wir zur Kenntnis nehmen, daß es einen starken politischen Druck gibt, die finanzielle Krise des öffentlich- rechtlichen Rundfunks ausschließlich mit Stellen- und Sozialabbauplänen zu meistern“, heißt es in dem Schreiben der IG Medien.
Die KEF soll den Regierungen der Bundesländer bis zum Jahresende eine Empfehlung zur Frage einer Erhöhung der Rundfunkgebühren zum 1. Januar '97 geben.
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