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■ MediaBazaarDer MSG-Nachfolger

Wenn auf der Internationalen Funkausstellung Ende August die neuen Set-Top-Boxen (Kleincomputer zum Kodieren, Dekodieren und Abrechnen) für die künftigen digitalen Programme vorgestellt werden, wollen die ZuschauerInnen wissen, wieviele verschiedene davon sie sich kaufen müssen, um auch die Kanäle aller konkurrierenden Medienkonzerne zu empfangen. Nach langen und offenbar zähen Verhandlungen haben sich jetzt – fast – alle Beteiligten auf eine gemeinsame Firma mit einer einheitlichen technischen Norm geeinigt. Wie der Branchendienst text-intern meldet, haben ARD, ZDF, Telekom sowie RTL und dessen Kapitaleigner Bertelsmann und CLT ein „Memorandum of Understanding“, eine Art grundsätzliche Vereinbarung, unterschrieben. Nicht dabei ist bislang die Kirchgruppe, mit der man sich offenbar bisher nicht geeinigt hat und die anscheinend eigene Pläne weiterverfolgt.

Die Brüsseler EU-Kommission hatte Ende vergangenen Jahres das für den gleichen Zweck geplante Unternehmen Media Service GmbH nicht genehmigt, weil es fast ausschließlich von Kirch, Bertelsmann und der Telekom kontrolliert worden wäre. Jetzt soll eine Betriebsgesellschaft gegründet werden, die den „diskriminierungsfreien“ Zugang auch aller anderen Interessenten zu digitalen unverschlüsselten Programmen und zu Pay-TV ermögliche. Auch eine einheitliche Benutzeroberfläche und eine einheitliche Schnittstelle für einen PC-Anschluß will man schaffen.

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