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Archiv-Artikel

SANIERTE HÄUSER HABEN KEINE NISTPLÄTZE Mauersegler müssen sich neues Zuhause suchen

Die Mauersegler sind zurück in Berlin. Doch einige der Vögel mit den sichelförmigen Schwingen finden ihre angestammten Nistplätze nicht mehr. Besorgte Anwohner hatten beobachtet, dass die aus dem südlichen Afrika zurückgekehrten Vögel sich in Baunetzen am Martin-Gropius-Bau verfingen und nicht mehr herauskamen. „Die Netze wurden jetzt so dicht gemacht, dass die Vögel erst gar nicht mehr einfliegen können“, sagte der Baustadtrat von Friedrichshain-Kreuzberg, Hans Panhoff (Grüne) der dpa. „Mehr können wir nicht machen.“ Das Gebäude müsse saniert werden.

Nach Schätzungen des Berliner Verbandes des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) gibt es bis zu 20.000 Brutpaare der Mauersegler in der Hauptstadt. „Die Vögel sind spät zurückgekommen, die haben nicht viel Zeit zum Suchen“, sagte Experte Jens Scharon. An immer mehr sanierten und hermetisch abgeschlossenen Fassaden fänden geflügelte Bewohner wie Haussperling, Mauersegler und Schwalben immer weniger Nistplätze. Laut Bundesnaturschutzgesetz müssen Nistplätze allerdings ersetzt werden, wenn diese durch Bausanierungen zerstört wurden. (dpa)