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Martin Kaltwasser, KünstlerEinblick (755)

Foto: privat
Zur Person

Martin Kaltwasser, geboren 1965 in Münster, studierte Freie Kunst an der AdBK Nürnberg und Architektur an der TU Berlin. Seine international gezeigten Arbeiten im öffentlichen Raum verbinden eine kritische Recherche mit prozessorientierten, ortsbezogenen, räumlichen, oft partizipativen Umsetzungen. Jüngste Einzelausstellungen und Projekte: Oasen, Logistikareal Nordwestgüterbahnhof Wien (A) 2017, Los Angeles Garden, IGA Berlin 2017, autovisions, Skulpturenmuseum Marl 2018. Kaltwasser lehrt derzeit an der weißensee kunsthochschule berlin im Masterstudiengang Raumstrategien. Aktuell sind Arbeiten von ihm und Folke Köbberling in der Galerie Weißer Elefant zu sehen. (s.o.)

taz: Welche Ausstellung in Berlin hat dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum?

MK: Die Ausstellung „Welcome to Jerusalem“ im Jüdischen Museum. Enorm informativ, vielschichtig, sinnlich, ­tiefgehend. Exzellent und mutig kuratiert. Inhaltliche Tiefe und sensibel ­umgesetzte Präsentation setzen Maßstäbe. Diese wichtige Ausstellung wirdnoch bis 30. April in Berlin zu sehen sein.

Welches Konzert oder welchen Klub in Berlin kannst du empfehlen?

Ich bin in den letzten Jahren kaum in Clubs oder Konzerte gegangen. Ist aber eine gute Anregung für 2019. Ich würde z. B. gerne ins Berghain gehen, wo ich mit viel Glück vor vielen Jahren zweimal war und immer noch allen davon ­vorschwärme. Aber da ich langes ­Schlangestehen hasse und mich ungern der Willkür eines Türstehers aussetze, werde ich diesen Laden wohl nie mehr betreten. Was auch nicht weiter schlimm ist.

Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet dich zurzeit durch den Alltag?

Zeitschriften: Arch+, Die Zeit, derive und bei meinem Hausarzt Gala.

Bücher: Henri Levebvre: „Revolution der Städte“; Haruki Murakami: „Die Ermordung des Commendatore“.

Was ist dein nächstes Projekt?

Zusammen mit Iren Tonoian auf dem Kölner Ebertplatz im Frühjahr die Umsetzung des Kunstwerks „Barren“: Es handelt sich um den Umbau einer stillgelegten Freiluftrolltreppe zu einem öffentlichen skulpturalen Turn- und Spielgerät im 30-Grad-Winkel.

Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht dir am meisten Freude?

Ereignis: Die hoffentlich immer häufigeren langfristigen Sperrungen der Straße des 17. Juni für den Autoverkehr, nicht nur alle vier Jahre während der Fußball-WM. Dann wird der Tiergarten zu einer wunderbaren innerstädtischen Oase der Erholung. Diese gute Tradition sollten auch andere Berliner Hauptverkehrsstraßen nachahmen.

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