Martin-Gropius-Bau : Brutaler Kitsch
AES+F, Tatiana Arzamasova (*1955), Lev Evzovich (*1958), Evgeny Svyatsky (*1957) und Vladimir Fridkes (*1956) gehören seit Jahren zu den Stars der russischen Kunstszene. Von staatlichen Stellen protegiert, sind ihre Videowerke überbordende, sich aufeinander beziehende Triptychen, die pathetisch aufgeladene Symbole mit frostiger Werbeästhetik kombinieren. Klassische Malerei fließt ebenso in die kitschig surrealen Welten wie literarische oder gesellschaftliche Verweise. Das ist sehenswert, aber mit Vorsicht zu genießen: Päderasten werden ebenso bedient wie Menschen, die ein kritisches Russland finden wollen. MJ
■ AES+F: Die Trilogie; bis 3. Dezember, Mi.–Mo., 10–19 Uhr, Niederkirchnerstr. 7, Ticket: 5/7 Euro, Interview: de-bug.de/mag/3826.html