: Marsch auf Homeland abgesagt
Johannesburg (AFP) — In Südafrika hat der Afrikanische Nationalkongreß (ANC) einen für Samstag angekündigten Protestmarsch in das Homeland Boputhatswana auf unbestimmte Zeit verschoben. Der ANC habe nicht genug Zeit zur Vorbereitung der Protestaktion gehabt, teilte ein ANC-Sprecher in Johannesburg mit. Der ANC wolle alles tun, um Blutvergießen während des Marsches zu verhindern. Vor einer Woche waren 28 ANC-Anhänger in dem Homeland Ciskei getötet worden, als Soldaten das Feuer auf die unbewaffneten Demonstranten eröffneten. Der ANC fordert die Absetzung der Regierungschefs der Homelands, denen er vorwirft, Marionetten der südafrikanischen Regierung zu sein.
Unterdessen traf in Südafrika eine achtköpfige Delegation der Organisation für Afrikanische Einheit (OAU) zu einem dreiwöchigen Besuch ein. Sie wolle in Gesprächen mit den politischen Gruppen in Südafrika herausfinden, welche Rolle ihre Organisation bei den Vielparteienverhandlungen zur Ausarbeitung einer neuen Verfassung spielen könne, erklärte der ANC.
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