: Mädchen sollen an der Schule Kampfsporttechniken lernen
Berlin. Berliner Mädchen können möglicherweise zukünftig an ihrer Schule lernen, wie sie Männern die Zähne zeigen und gegebenenfalls auch zubeißen können. Die Senatsverwaltung für Jugend, Frauen und Familie veranstaltete jetzt eine Anhörung zum Thema »Selbstverteidigungs- und Selbstbehauptungskurse für Mädchen an Berliner Schulen«. Dabei ging es um speziell für Frauen entwickelte Selbstverteidungstechniken, die Elemente von Aikido oder Judo enthalten. Den Angaben einer Sprecherin der Senatsverwaltung zufolge sei die Entwicklung eines Modellversuchs für Schülerinnen das Ziel. Sollte dieses Modell positiv verlaufen, wäre die Aufnahme solcher Kurse in die Lehrpläne vorstellbar. Die zu erlernenden Kampftechniken seien rein defensiv. Es gehe nicht nur um sportliche Übungen, sondern zum Beispiel auch darum, den Mädchen die Angst vor dem Schreien zu nehmen. Es gehe auch darum, »Mädchen Abwehrstrategien gegen die Gewalt von Jungen« anzubieten und diese gemeinsam mit Lehrerinnen zu erproben. Das Konzept entstand während der Amtszeit von AL-Senatorin Anne Klein. ap
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
