: Machtkampf nach Veto verschärft
SEOUL dpa ■ Der Machtkampf zwischen der südkoreanischen Opposition und Staatspräsident Roh Moo Hyun im Zusammenhang mit Skandalen um illegale politische Spenden hat sich verschärft. Nach dem Veto des Präsidenten gegen Sonderermittlungen zu Korruptionsvorwürfen gegen drei frühere Mitarbeiter Rohs trat der Oppositionsführer Choe Byung Yul gestern aus Protest in einen unbefristeten Hungerstreik. „Choe wird den Hungerstreik erst beenden, wenn Roh unsere Forderungen akzeptiert“, sagte in Seoul ein Sprecher der Großen Nationalpartei (GNP), deren Chef Choe ist. Choe forderte Roh auf, sein Veto vom Vortag gegen die Durchführung eines Gesetzesbeschlusses zur Einsetzung eines Sonderstaatsanwalts zurückzunehmen. Das Parlament hatte vor zwei Wochen auf Initiative der GNP für die Gesetzesvorlage gestimmt.