■ MÜLL: Bundeswehr für schnelle Beseitigung
Strausberg. Für die möglichst rasche Beseitigung von Umweltschäden in den ostdeutschen Liegenschaften der Bundeswehr hat sich die Strausberger Außenstelle des Bundeswehrkommandos Ost eingesetzt. Zwar bestehe in den Einrichtungen der einstigen NVA keine unmittelbare Gefahr für Leib und Leben, jedoch gebe es angesichts der Umweltbelastungen dringenden Handlungsbedarf, heißt es in einer Studie des Kommandos für die Bonner Hardthöhe. Wie 'dpa‘ gestern auf Anfrage erfuhr, wird darin unter anderem auf sehr große Mengen von Mineralölprodukten sowie Schadstoffen aus früherer Munitionsproduktion und aus wilden Müllkippen verwiesen, die über den Boden in das Grundwasser gelangen und große Flächen belasten. Vorrangig sollten nach den Vorstellungen des Strausberger Kommandos die Flugplätze Neubrandenburg/Trollenhagen und Brandenburg/Briest, die Truppenunterkünfte Dessau und Zeithain, der Ausbildungsschießplatz Annaburg sowie die Liegenschaft Strausberg-Nord saniert werden, da diese Standorte für die Dauernutzung vorgesehen seien. Auch das ehemalige zentrale Tanklager Oderberg/Hohensaaten, das Übungsgelände Delitzsch und der Flugplatz Rothenburg sollen gesichert werden. Eine verläßliche Schätzung des Zeit- und Mittelbedarfs sei noch nicht möglich. Für 1991 werde von bis zu zehn Millionen Mark zur Beseitigung der akuten Gefahrenzustände ausgegangen. Gleichzeitig werde an einer generellen Erhebung der Altlasten- und Rüstungsaltlastenverdachtsflächen gearbeitet. Dabei soll die Oberfinanzdirektion Hannover fachliche Unterstützung geben. Zur Abschätzung von Umweltschäden und deren Folgen sollen Ingenieurbüros sowie Fachfirmen eingeschaltet werden.
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