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Archiv-Artikel

MOSCHEE AM COLUMBIADAMM Empörung über Brandanschläge

Nach dem jüngsten Brandanschlag auf Berlins größte Moschee hat die Polizei keine neuen Hinweise auf die Täter. Wie ein Sprecher am Sonntag mitteilte, gehen die Ermittler weiterhin davon aus, dass der Brand am Freitag vorsätzlich ausgelöst wurde. In diesem Jahr haben Unbekannte bereits viermal an der Sehitlik-Moschee am Columbiadamm in Neukölln Feuer gelegt.

Die Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, verurteilte am Samstag den Anschlag. „Sollte es sich um einen vorsätzlichen, politisch motivierten Anschlag gehandelt haben, wäre das ein weiteres alarmierendes Indiz für ein Erstarken rechtsradikalen Gedankenguts in Deutschland“, erklärte sie.

Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, forderte einen stärkeren Schutz von Moscheen. „Die gegenwärtige Terrorhysterie führt zur Entsolidarisierung mit Muslimen und stärkt die Menschen, die Anschläge und Übergriffe auf sie planen“, sagte er.

Die Muslime hätten doppelt Angst: „Weil sie selbst Opfer eines Anschlags werden können – und weil so ein Generalverdacht entsteht.“ (dpa)