MIT DER WELTBANK AUF DU UND DU: Neue Osteuropa-Abteilung
■ Mitgliedschaft der UdSSR eine „delikate Frage“
Berlin (taz/dpa) — Ab Dezember wird es in der Weltbank eine eigene Region „Osteuropa und Sowjetunion“ mit dem Deutschen Wilfried Thalwitz als Vizepräsidenten geben, wurde bei der Vorstellung des Weltbank-Jahresberichtes 1991 mitgeteilt. Weltbankvizepräsident Willi Wapenhans, der die osteuropäischen Länder noch zusammen mit Mitgliedern aus Nahost und Nordafrika betreut, nannte es im Zusammenhang mit der Aufnahme der UdSSR eine „delikate“, noch unbeantwortete Frage, wie die einzelnen Republiken behandelt werden sollen. Er hielt es für möglich, daß sie bei entsprechender Selbständigkeit genauso wie die baltischen Staaten eingestuft werden könnten. Litauen und Estland haben bereits Beitrittsanträge gestellt. Ihre Aufnahme in den Internationalen Währungsfonds und die Weltbank wird für die Jahrestagung im Oktober in Bangkok erwartet. Zuvor hatte bereits Albanien als letztes der südosteuropäischen Länder seine Kandidatur angemeldet. Ansonsten ist nur ein unproblematischer Antrag anhängig: der der Schweiz. diba
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