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MIT ARBEITSUNFÄLLEN AUF DU UND DUBlutiger Wochenbeginn

■ Chemie-Industrie: Der Montag ist am gefährlichsten

Frankfurt (dpa) — Der gefährlichste Arbeitstag in der bundesdeutschen Chemie-Industrie ist der Montag. Zum Wochenbeginn ereignen sich in dieser Branche 30 Prozent mehr Arbeits- und Wegeunfälle als am Freitag. Das berichtete die Berufsgenossenschaft der Chemischen Industrie (BG Chemie). Im Laufe der Woche sinkt die Unfallrate dann kontinuierlich. Der Geschäftsführer der BG Chemie, Hanswerner Lauer, führt dies darauf zurück, daß die Beschäftigten „montags anscheinend noch nicht mit voller Konzentration bei der Sache sind“.

Im vergangenen Jahr lag die Zahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle nach Angaben der Berufsgenossenschaft bei 34,9 Unfällen pro tausend Beschäftigte der Branche; dies sei eine geringfügige Zunahme im Vergleich zu 1989. Die Arbeitsunfälle haben um 0,8 Prozent abgenommen, die sogenannten Unfälle auf dem Weg von und zur Arbeit und auf Dienstfahrten haben jedoch zugelegt. „Die Straße ist der gefährlichste Arbeitsplatz“, berichtete Lauer. Die Verdachtsanzeigen auf Berufskrankheiten nahmen um 13 Prozent zu.

Deutlich gestiegen sind im abgelaufenen Jahr die tödlichen Unfälle; sie nahmen nach Lauers Angaben von 49 auf 74 Fälle zu, wovon sich 48 Todesfälle auf dem Arbeitsweg und auf Dienstfahrten ereigneten.

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