■ MEXIKO: Amnesty beklagt Folter
Bonn (ap) — Amnesty international hat Menschenrechtsverletzungen in Mexiko angeprangert. Polizei und Armee des mittelamerikanischen Staates foltern nach Angaben der Menschenrechtsorganisation seit Jahren ungehemmt. Auch Kinder und hochrangige Politiker sollen mißhandelt worden sein. So sei ein Bürgermeister gequält worden, als er sich bei der Bundespolizei über Menschenrechtsverletzungen beschweren wollte. Auch wer öffentlich gegen die brutalen Methoden protestiere, sei gefährdet. Dies zeige die Ermordung eines Arztes im Juli dieses Jahres. Er habe mehrfach öffentlich Polizei und Armee der Folter bezichtigt. Nach Angaben von amnesty international sind die Namen von mehreren hundert Mißhandelten bekannt. Die Zahl der Opfer, die in Verhören und im Strafvollzug gefoltert wurden, läge vermutlich noch um ein Vielfaches höher. Die Täter genießen nach Einschätzung der Menschenrechtsorganisation faktische Straffreiheit. Nur selten gingen Gerichte Foltervorwürfen nach. Dabei habe Mexiko fast alle internationalen Menschenrechtsvereinbarungen ratifiziert. Ein Bundesgesetz verbiete die Folter ausdrücklich.
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