: MEDIENTICKER
Thomas Leinkauf (54), leitender Redakteur der Berliner Zeitung, war von November 1975 bis August 1977 als IM „Gregor“ für das Ministerium für Staatssicherheit tätig. Das hatte die Welt berichtet. Die Berliner Zeitung will die Stasi-Akte ihres Mitarbeiters, der unter anderem für „Das Magazin“ verantwortlich ist, nun prüfen. Chefredakteur Josef Depenbrock sagte am Sonntag der dpa, dies sei auch eine „Frage der Sorgfaltspflicht“. Am Freitag hatte er erklärt: „Es besteht aus unserer Sicht kein Anlass, nach nun über 30 Jahren seine uns gegenüber offen dargestellte und nur vorübergehende Beziehung zur Staatssicherheit heute noch durch berufliche Sanktionen zu ahnden.“ Leinkauf habe die Vorgänge in seiner Studentenzeit gegenüber der Chefredaktion nicht verschwiegen. Neu bewertet werden soll nun, ob die aufgetauchten Details „deckungsgleich“ mit den Angaben des Ressortchefs seien. In der Samstagsausgabe der Berliner Zeitung war zu lesen, die Chefredaktion werde die Leser über das Ergebnis informieren. (dpa, taz)
Rupert Murdoch (77), sogenannter Medienmogul, will knapp drei Monate nach seinem Einstieg bei Premiere seinen Anteil am Bezahlsender ausbauen. Laut Spiegel will er mit seinem Konzern News Corp., der zurzeit 19,9 Prozent daran hält, auf eine Kontrollmehrheit aufstocken – auf mindestens 23 Prozent. Das würde „gemessen an der Präsenz bei den letzten beiden Hauptversammlungen“ für eine Mehrheit auf der Hauptversammlung reichen, schreibt das Nachrichtenmagazin. Vorgespräche mit der EU-Kommission über das Vorhaben habe es gegeben, und vonseiten der Kartellwächter seien keine Probleme signalisiert worden. (taz)
Sabine Christiansen (50), Fernsehmoderatorin, will laut einem Bericht der Welt am Sonntag eventuell die gegen sie erhobenen Vorwürfe aussitzen. In ihrer ARD-Sendung „Mein 2008“ war Daimler-Konzernchef Dieter Zetsche zu Gast – sie hat allerdings einen Vertrag mit Daimler, sie ist Markenbotschafterin. Die Frage ist, ob der Vertrag erst nach der Sendung gültig wurde oder schon vorher. Die Mitteilung, Christiansen wolle nach Ostern zu den Vorwürfen Stellung nehmen, sei falsch, hieß es gegenüber der WamS von Christiansens Produktionsfirma. (taz)