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Lokalkoloratur

Auf dem Lorenzen-Hof in Hörsten im Kreis Rendsburg-Eckernförde ist die Welt wieder in Ordnung. Will heißen: Volle Silage, Kuhfladen, klappernder Melkeimer und schnaufende Kühe. Zwei Monate waren die Ställe verwaist. Die alte Herde von Bauer Peter Lorenzen war geschlachtet worden, nachdem ein positiver Test an einer Kuh die Lüge vom BSE-freien Deutschland entlarvt hatte. Lorenzen setzt nun mit den 59 neuen Rindern erstmal nur auf die Milchproduktion: „Die Tiere gewöhnen sich erst langsam an die veränderte Umgebung und die neuen Bezugspersonen.“ Welche materiellen Folgen der BSE-Fall für den Hof hat, kann er erst Ende des Jahres absehen. Finanzielle Hilfe bekam Lorenzen aus dem Tierseuchenfonds und von der Ertragsausfallversicherung. Auch moralisch habe er viel Zuspruch erfahren, berichtet der Landwirt: 200 Briefe kamen aus dem ganzen Bundesgebiet. Selbst mit den Medien seien die Erfahrungen durchweg positiv gewesen. Seine Privatsphäre sei respektiert worden. Die Frage, ob er Angst habe, dass eines seiner neuen Tiere ebenfalls an BSE erkrankt sein könne, verneint der 39-Jährige: „Wenn man nur daran denkt, dann braucht man gar nicht erst anzufangen.“ taz

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