Literarischer Rundgang: Bremerhaven literarisch

Bremerhaven, eine Literaturstadt? Nun ja, sie findet zumindest Erwähnung in der Literatur, Dr. Burkhard Hergesell tritt vor Ort den Beweis an. Er hat in literarischen Zeugnissen vom Reisebericht bis zur Weltliteratur nach Spuren Bremerhavens gesucht und ist sogar bei Goethe und Ringelnatz fündig geworden. Aus zwölf Texten von mehr und weniger bekannten Autoren hat Hergesell einen drei Kilometer langen Rundgang gebastelt. Dieser führt zum Beispiel an die Geestemündung, wo Österreichs Erfolgsautor Christoph Ransmayr die Besatzung der „Admiral Tegetthoff“ – das Polarforschungsschiff stach hier 1872 tatsächlich in See – in die „Schrecken des Eises und der Finsternis“ schickt. Vor der historischen Fassade des Auswandererhauses lässt Herrgesell Hermann Allmers Beschreibungen der eintreffenden Auswandererströme aus seinem „Marschenbuch“ (1858) lebendig werden. Wer Bremerhavener Orte wie den Alten Hafen, das Wencke-Dock oder den Theodor-Heuss-Platz einmal durch die Augen von Friedrich Engels, Heinrich Heine und Co. sehen will, sollte sich Karten bei der VHS besorgen.

Mittwoch, 20 Uhr, Galopprennbahn, Bremen-Vahr