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■ Linsen SouffléGleicher Lohn für gleiche Arbeit

Kosten senken, sparen, weg von den völlig überzogenen Gagenforderungen – so tönt es schon seit Jahren aus Hollywoods Chefetagen. Passiert ist genau das Gegenteil. Die Maßlosigkeit feiert Triumphe. Bei der wichtigsten Sache in Hollywood, Geld scheffeln, lagen die Frauen bis jetzt immer weit hinten. Doch sie holen auf. Bei den neuen Topdeals, die ein paar Schauspielerinnen gerade abgeschlossen haben, ist es nur noch eine Frage der Zeit, wann sich die Damen auf die Gagenüberholspur setzen. Konkret: Vor zwei Wochen berichteten wir an dieser Stelle, daß Mucki-Mann Sly Stallone für die Hauptrolle in „Daylight“ 17,5 Millionen Dollar Aufwandsentschädigung plus einer lukrativen prozentualen Beteiligung am Einspiel bekommt. Damit ist er der bestbezahlte Hollywoodianer vor der Kamera. Schauspielerinnen kamen bis jetzt nicht einmal in die Nähe der 10-Millionen-Hürde. Demi Moore hat sie nun übersprungen. Für ihre Mitwirkung in „Striptease“ forderte sie 12 Millionen Dollar und bekam sie. Das hat wiederum Whoopi Goldberg, die schon seit langem gleichen Lohn für gleiche Arbeit fordert, genau in den Kram gepaßt. Für ihren Einsatz für Hollywood Pictures in zwei Filmen verlangte sie 20 Millionen, und auch sie bekam ein Okay. Das wird Signalwirkung haben. Denn die gute Whoopi ist keineswegs ein sicherer Kassenmagnet. Ihre letzten Filme, „Kaffee, Milch und Zucker“, „Corrina, Corrina“, „Made in America“ und „Sister Act 2“, floppten zwar nicht gerade an den internationalen Kinokassen, kamen aber auch nicht über ein mittelmäßiges 50-Millionen-Dollar-Einspiel hinaus. Jetzt wartet natürlich alles gespannt, was denn Jodie Foster, Sharon Stone oder Winona Ryder für Gehälter fordern. Bei Kim Basinger fragt sich das niemand. Die ist auf dem Weg nach unten. Nach ihrer Nominierung für den Anti-Oscar („Goldene Himbeere“) als schlechteste Darstellerin in „The Getaway“ und ihrer nervtötenden Version einer Reporterin in „Prêt à porter“ hat sie wohl eingesehen, daß sie nie und nimmer eine Schauspielerin wird. Also versucht sie es als Popsängerin. Ein Album ist bereits angekündigt, vorher nimmt sie aber noch schnell Gesangsunterricht bei ihrem Ex-Lover Prince. Trotz Fallschirm sprang auch Nastassja Kinski in „Tödliche Geschwindigkeit“ weit am Comeback vorbei. Nun macht's Nasti wieder eine Nummer kleiner, sie dreht Reklamespots für amerikanische Milch. Natürlich tun's auch die Diven nicht nur für Geld. Einige wollen auch Kunst machen. Meryl Streep und Diane Keaton zum Beispiel werden für ihre Rollen in „Marvin's Room“ nur einen Bruchteil ihrer üblichen Gagen nehmen. Die Adaption von Scott McPhersons Theaterstück ist nämlich wirklich echte Kunst: Es geht geht um den Kampf einer Frau mit ihrer Krankheit, ihrer Schwester und ihrem sterbenden Vater.

Kein Linsen Soufflé in diesen Wochen ohne eine Neuigkeit aus der Wasserwelt: Zwei Stunden und 34 Minuten dauerte der erste Schnitt von „Waterworld“, den Ausgewählte vorgesetzt bekamen. Laut Insidern soll die Reaktion begeistert gewesen sein. Leider sei aber noch eine Menge Arbeit im Schneideraum nötig, hieß es. Karl Wegmann

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