: Linke sind doof und wir sind schlau
betr.: „Ein bunter Kessel Linkes“
Liebe Frustrierte, Zyniker und Möchtegernsatiriker! Der Artikel zur Anti-G-8-Veranstaltung in der taz von Andreas Hartmann ist wirklich eine Unverschämtheit. Er mag zwar dem Wunsch eines Teils des taz-Publikums entgegenkommen, jeden Tag aufs Neue eine Bestätigung zu bekommen, warum man/frau linke Haltungen hinter sich gelassen hat (weil die ja so doof sind und wir so schlau, und deswegen haben wir einen guten Job und kaufen alles im Bioladen), aber mit der Realität der Veranstaltung hat er doch herzlich wenig zu tun.
Ganz schlicht gesagt: Was er über die Veranstaltung verbreitet, ist größtenteils zusammenfantasiert. Weder handelte es sich um akademische Vorträge, noch um Selbstbestätigung, es gab auch kontroverse Positionen, und die suggestive Schreibe Hartmanns bezüglich des 11. 9. ist kein Journalismus, sondern billigste reaktionäre Propaganda. Aber das Sein bestimmt das Bewusstsein. Und da kann es schon mal passieren zu vergessen, wie viel Terror zum Beispiel von US-Geheimdiensten in Lateinamerika verübt wurde und wird. Vielleicht ist es ja auch egal … DARIO AZZELINI, Berlin