Libyen: 6.000 Migranten aufgegriffen
Nach heftigen Kämpfen in der libyschen Stadt Sabratha haben Hilfswerke begonnen, Tausende Migranten zu versorgen. Die Menschen bräuchten dringend Nahrung, Wasser und medizinische Hilfen, erklärte das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR. Nach UN-Angaben wurden 4.000 bis 6.000 Flüchtlinge in inoffiziellen Lagern gefunden. Sabratha war bis vor Kurzem ein wichtiger Ausgangspunkt für Flüchtlingsboote über das Mittelmeer. Am Freitag hatten Soldaten der libyschen Interimsregierung die in Sabratha herrschenden Kämpfer des Warlords Ahmed Dabashi vertrieben. Dieser hatte lange selbst zu den Schleusern gehört, aber im August hatte er mit Italien einen Deal gemacht und die Migration unterbunden. Nach seiner Vertreibung meldete der Kommandant der Regierungstruppen am Samstag, 3.150 Migranten seien „verhaftet“ worden. (afp, taz)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen