: Liberianer von Skins aus U-Bahn geworfen
Vier Skinheads haben versucht, einen 21jährigen Liberianer aus der fahrenden U-Bahn zu werfen. Wie die Polizei gestern mitteilte, hatten die in schwarzen Jeans, Springerstiefeln und Bomberjacken gekleideten Männer am Dienstag den Mann mit Tritten drangsaliert und mit ausländerfeindlichen Parolen beschimpft. Zwischen den Bahnhöfen Rathaus Friedrichshain und Samariterstraße öffneten sie die Waggontür und versuchten, den Mann aus dem Zug der Linie 5 zu stoßen. Er konnte sich jedoch an der Tür festklammern, bis der Zug in den Bahnhof einfuhr. Dort stürzte er auf den Bahnsteig und zog sich leichtere Verletzungen zu. Die Täter fuhren weiter. Weiteren Angaben zufolge nahm die Polizei einen 18jährigen Skinhead aus Tempelhof fest, der als gefährlicher Schläger bekannt ist. Er steht unter dem Verdacht, Ende Oktober einen 18jährigen Mann schwer mißhandelt und beraubt zu haben. Der Festgenommene habe gestanden, erklärte die Polizei. Ein Richter erließ Haftbefehl, ordnete aber Haftverschonung an.
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