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Archiv-Artikel

Letztes Urteil im „Brücke“-Prozess

Im „Brücke“-Prozess ist gestern der letzte von ursprünglich vier Angeklagten zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Das Landgericht sprach den 24-jährigen Jugoslawen der gewerbsmäßigen Bandenhehlerei schuldig. Gegen seine drei Komplizen waren bereits im Dezember Bewährungs- beziehungsweise Haftstrafen von bis zu fünfeinhalb Jahren verhängt worden. Die Diebe hatten im April vergangenen Jahres aus dem Dahlemer Brücke-Museum neun Gemälde expressionistischer Maler im Wert von mehr als dreieinhalb Millionen Euro gestohlen. Der Angeklagte hatte die Gemälde – sechs von Erich Heckel sowie jeweils eines von Emil Nolde, Ernst Ludwig Kirchner und Max Pechstein – in seiner Wohnung aufbewahrt und sie für einen Interessenten fotografiert. Der 24-Jährige wusste laut Urteil, dass die Werke aus einem Museum stammten und kunsthistorische Bedeutung besitzen. Die Gemälde wurden am 17. Mai vergangenen Jahres zum größten Teil unversehrt sichergestellt und dem Museum zurückgegeben. DDP