Lesung : Das traumhafte Leben des letzten Kommunisten
Als 20-Jähriger zieht Ronald M. Schernikau, Mitglied der DKP und Autor der provokanten „Kleinstadtnovelle“ nach Westberlin. Dort tritt er in die Sozialistische Einheitspartei Westberlins ein, studiert Germanistik, Philosophie und Psychologie und stürzt sich ins Nachtleben. Er streift durch die Welt der Cabarets, Saunen und Discos, arbeitet im Tuntenensemble „ladies neid“. Als Kommunist macht man ihm Schwierigkeiten und er überlegt, in die DDR überzusiedeln. Im Herbst 1989 wird er schließlich deren Staatsbürger, wenige Wochen vor dem Fall der Mauer. Die Öffnung der Grenzen beschreibt er in einer Rede noch als Konterrevolution, bevor er 1991 an AIDS stirbt. Der Schauspieler Matthias Frings war mit Schernikau befreundet (Foto). Am Mittwoch liest er aus seinem Buch „Der letzte Kommunist – Das traumhafte Leben des Ronald M. Schernikau“. MATT
Mi, 4. 3., 20 Uhr, Polittbüro, Steindamm 45