Lesung + Gespräch 12.11.2013 HEUTE: Staatsversagen auf höchster Ebene

Missstände in Justiz und Psychiatrie. Was sich nach dem Fall Mollath ändern muss.

Bild: David Ebener picture alliance / dpa

Über sieben Jahre wurde Gustl Mollath in verschiedenen forensischen Psychiatrien weggesperrt. Zweifelhafte Anklagen wegen angeblicher Straftaten führten zu einem langjährigen Martyrium. Mollath hat gestört, war unbequem. Er zeigte Schwarzgeldverschiebungen, Kapitalflucht und Geldwäsche in großem Umfang an. Und machte sich damit Feinde. Verurteilt von Staatsanwälten, Richtern, Psychiatern, Politikern und Medien als gemeingefährlicher Wahnsinniger. War es Verantwortungslosigkeit, Inkompetenz, eine Verkettung unglücklicher Umstände, eine Verschwörung oder ein Systemfehler? Die Autoren nehmen sich der Affäre Mollath an, denken aber über den Einzelfall hinaus und verdeutlichen: Die Missstände in Justiz und Psychiatrie sind groß. Kann es wirklich jedem passieren, plötzlich weggesperrt zu werden?

Wann: Dienstag, 12. November, 19.00 Uhr

Wo: taz Café, Rudi-Dutschke-Str. 23, 10969 Berlin

Eintritt frei

Mit Prof. Dr. Hans See, Wirtschaftskriminologe

Moderation: Kai Schlieter, taz