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■ LeserserviceBauernschmaus von Claudia

Zu einem bäuerlichen Essen gehören Schmalz, Speck und Wurst vom Schwein, Kartoffeln, Kraut ist meist dabei, Zwiebeln dürfen nicht fehlen und auch Äpfel werden verwendet – eben alles, was ein Bauernhof so hergibt.

Diese Zutaten ergeben sehr deftige Gerichte, wie zum Beispiel das Eisbein mit Sauerkraut, das ist Schweinshaxe, im Kraut gekocht, Himmel und Erde, ein Eintopf aus Äpfeln und Kartoffeln mit Speck und Würsten oder die bekannte Schlachtplatte aus der Zeit, als noch selbst geschlachtet wurde. Da gab es nach dem Schweineschlachten ein Fest, das mit einer üppigen Mahlzeit endete, bei der die ersten Erzeugnisse des Borstentiers auf den Tisch kamen. Zu einer Schlachtplatte gehören immer Bauchspeck, Kesselfleisch, das ist Fleisch, das im Kessel mit der Wurstbrühe gekocht wurde, oder gekochte Haxen und natürlich Blut- und Leberwurst. Angerichtet wird auf Sauerkraut, dazu gibt es Kartoffeln oder Bauernbrot. Eine Riesenschweinerei also.

Der sogenannte Bauernschmaus, auch Bauernfrühstück oder Bauernomelett genannt, ist ein immer noch beliebtes Pfannengericht. Speck- und Zwiebelwürfel in Schweineschmalz anbraten, Kartoffelwürfel aus Pellkartoffeln dazugeben. Ganze Eier aufschlagen, mit Salz, Pfeffer und Paprika würzen und unter die Masse rühren. Wenn das Ei stockt (fest wird), mit Petersilie bestreut am besten gleich aus der Pfanne essen. Dieser Bauernschmaus verträgt auch Schinken- oder Wurstreste, die Schwaben geben sogar „Spätzle“ dazu. Wem das zu „schweinisch“ ist, der nimmt statt dessen anderes Fett, mehr Kräuter, Sahne oder Käse.

Die Getränke sind klar(er) Schnaps und Bier!

Mahlzeit!

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