LeserInnenbriefe:
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Man muss auch jönne könne
betr.: Fußballsensation: Fuschl am See Tabellenführer“,taz vom 21. 11. 16
Im Gegensatz zu RB: Der Witz hat sich müde gelaufen. Warum nicht auch FC Tegernsee, VfL Auspuffdunst oder Kopfschmerz Linksrhein? Mein Kompliment im Übrigen auch einem Investor, wenn er seine Mittel klug einsetzt, sich nicht einmischt, Sympathien gewinnt, Erfolg hat, die Liga durcheinander- und deren gewohnte Lauttöner aus der Fassung bringt. Man muss auch jönne könne, sagt der andere Linksrheiner. Prost.
AXEL ZYREWITZ, Rottweil
Alle auf den Arm
betr.: „LIGA 1“-Tabelle, taz vom 21. 11. 16
Ich gebe sofort zu, ich bin befangen, weil ich habe eine Dauerkarte in Hoffenheim seit 2008 (während ich ein taz-Abo seit 1779 – äh pardon – 1979 habe). Ich nehme mit ausdauerndem Humor zur Kenntnis, wenn „Zuzenhausen“ in der Tabelle steht, obwohl 1489 usw. lustiger war. Aber bitte dann außer Fuschl am See auch alle anderen mit auf den Arm, die ja mehr oder weniger alle abhängig sind von der Knete von Firmen. Also etwa so: Telefon München, Pille Leverkusen, Campinggaz Leverkusen, Käfer Wolfsburg, Horch Ingoldstadt, Wettbüro Berlin, Acryllack Dortmund, Supermarkt Köln, Doppelfenster Mainz, Prost Frankfurt, Kompaktbrief Mönchengladbach, Vollkasko Augsburg, Digital Darmstadt, Scheich Hamburg, Hähnchenbrust Bremen, Milchtüte Freiburg. Nur Mut! CHRISTOPH NESTOR, Dossenheim
Szenario ohne Ironie
betr.: „Am Tag, als Rot-Rot-Grün starb“, taz vom 21. 11. 16
Ich mag gar nicht hoffen, mögliche TeilnehmerInnen rot-rot-grüner Koalitionen könnten im Jahr 1914 stehengeblieben sein – der flinke Abmarsch in heiße Kriege unter Rot-Grün I lässt da nichts Gutes ahnen. Wenn Martin Reeh allerdings ohne Ironie ein Szenario „Wenn die Linken regieren, kommt der Russe“ postuliert, ist die zeitliche Einordnung zwingend: Das ist Franz Josef Strauß, im Wahlkampf von 1980. Glückwünsche zu diesem historischen Kompromiss im Namen von Ehre, Freiheit und Vaterland. MARC DAHN, Heidelberg
Warum?
betr.: „Am Tag, als Rot-Rot-Grün starb“, taz vom 21. 11. 16
Noch bevor R2G in Berlin angefangen hat, verkündet das Hauptstadtblatt, die taz, deren Tod. Warum? Wegen der zukünftigen Sicherheitslage, wegen unserer „bewährten“ Denkmuster, die in diese Richtung gehen? Wir ahnen wissend die großen Veränderungen (Klima, Ressourcen, Kapitalkonzentration, Arbeit, Bevölkerungspyramide), verharren aber im nationalen Sicherheitsdenken.
Wie wär’s, auf Putins Wunsch einzugehen und das europäische Russland als Teil Europas zu sehen? Russland und die Visegrádstaaten und wer noch, an das sich vereinigende Kerneuropa zu assoziieren? Dann bräuchten diese Staaten ihre nationale Souveränität nicht, noch nicht aufzugeben. Die Verdopplung der (unnützen) Verteidigungsausgaben wäre vom Tisch, sie könnten zukunftsgerichtet eingesetzt werden. Denn, sichern die US Rüstungsausgaben, die dreimal so hoch sind wie die Chinas und Russlands zusammen, die Hegemonie der USA?
KLAUS WARZECHA, Wiesbaden
Stark kurzsichtig
betr.: „In Ewigkeit, Angela“, taz vom 21. 11. 16
Ulrich Schulte beschreibt die Konsequenzen der erneuten Kandidatur von Frau Merkel für die Welt, Europa, Deutschland und die hier agierenden politischen Kräfte. Dabei sieht er links von der Mitte die SPD und die Grünen. Die größte Oppositionspartei, Die Linke, sieht Herr Schulte nicht. Das zeigt mir wieder einmal, dass die taz auf dem linken Auge, wenn nicht blind, so doch zumindest stark kurzsichtig ist. JOCHEN CLOES, Bremen
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