■ Leichtathletik: Reynolds sahnt ab
Der Internationale Leichathletik-Verband (IAAF) ist in großen finanziellen und juristischen Nöten: Ein amerikanischer Bundesrichter in Columbus/Ohio hat eine Harry „Butch“ Reynolds zugesprochene Schadenersatzsumme von 27,4 Millionen Dollar (rund 47 Millionen Mark) bestätigt und damit den Einspruch des Internationalen Leichtathletik-Verbandes abgewiesen. Der 400-m-Weltrekordhalter war im August 1990 von der IAAF nach positivem Dopingbefund für zwei Jahre gesperrt worden, hatte aber sein Vergehen stets bestritten und alles für die Folge eines Laborfehlers erklärt. Die IAAF hatte die Zuständigkeit der amerikanischen Gerichtsbarkeit bestritten. Demgegenüber begründete der Richter sein Urteil damit, daß die IAAF Geschäftsbeziehungen mit mehreren amerikanischen Firmen unterhalte.
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