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Archiv-Artikel

Lautere Rufe nach „heiligem Krieg“

KAIRO ap ■ Mit jedem Angriff auf Irak verschärfen sich in der arabischen Welt die Proteste gegen die USA und ihre Verbündeten. In Ägypten, Jordanien und Saudi-Arabien demonstrieren Muslime, immer mehr gemäßigte Gläubige schließen sich den Rufen nach einem heiligen Krieg, dem Dschihad, an. Der Islamexperte Dia'a Raschwan erklärt in Kairo, es gebe derzeit zahlreiche Aufrufe zum Dschihad. Auffällig sei dabei, dass sie nicht nur von Radikalen stammten, sondern auch von gemäßigten Geistlichen. Diese beschränkten sich aber auf eine politische Analyse der Lage und riefen nicht zum Waffengang auf. Die Vermischung politischer und religiöser Rhetorik ist besonders beunruhigend für westlich orientierte Staaten wie Saudi-Arabien und Ägypten. So unterstützt Saudi-Arabien stillschweigend den Krieg der USA, fürchtet jedoch den Zorn der Extremisten.