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Langes Leben und ein Bier im Ratsweinkeller - betr.: "Hamburg virtuell", taz vom 22.7.1996

Betr.: „Hamburg, virtuell“, taz hh , 22.7.96

Wahre Freunde wünschen einem ein langes (politisches) Leben. Daß sich hier nun auch die taz einreiht, freut mich ungemein.

Zu meinem Werdegang in der Netz-Gemeinde hier noch einige ergänzende Informationen. Alles begann 1996 mit der Anschaffung eines Laptops. Kurz darauf richtete ich meine Homepage ein, die entgegen allen von der taz herbeigesehnten Katastrophen jedweden Sabotageversuch unbeschadet widerstand. Schnell folgte der Ausbau meines Kleingartenhäuschens zu einer virtuellen Schaltzentrale der Hamburger Politik.

Mit Hilfe modernster Holographietechnik ließ sich irgendwann auch die lange widerstrebende taz-Redakteurin zum Bier in den Ratsweinkeller entführen. Allerdings: Ob ich auch mit über siebzig Jahren tatsächlich noch praktizierender Politiker sein werde, kann ich heute noch nicht versprechen. Meine einzige Sorge: Wird es im Jahre 2010 auch noch meine gute alte Freundin taz geben? Versucht's doch mal mit einer virtuellen Abo-Werbekampagne.

Ingo Kleist, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bürgerschaftsfraktion

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