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Archiv-Artikel

Landesbischof begrüßt Proteste

Der Bischof der evangelischen Landeskirche Berlin-Brandenburg, Wolfgang Huber, hat die Position der Menschen verteidigt, die gegen den Irakkrieg auf die Straße gehen. Es sei nicht zulässig, ihren Protest durch den Verweis auf fehlende Aktionen gegen andere Kriege – etwa in Tschetschenien oder in Afrika – zu „delegitimieren“. Wenn es stimme, dass Europa und die USA eine „westliche Überzeugungsgemeinschaft“ bildeten, sei es verständlich, dass sich Menschen in besonderer Weise durch den Krieg eines verbündeten Staates betroffen fühlten, sagte Huber am Sonntagabend in der n-tv-Sendung „Talk in Berlin“. „Wir wollen, dass die Amerikaner, denen wir seit Jahrzehnten verbunden sind, eine andere Politik betreiben.“ Als vermessen bezeichnete Huber den Anspruch von US-Präsident Bush, durch einen Krieg gegen den Irak die Welt neu ordnen zu wollen. Er glaube nicht, dass dies „von einem einzigen Punkt der Erde“ aus möglich sei. Zudem könne „eine von den USA unterstützte Militärdiktatur nicht als Freiheit beschrieben“ werden. EPD