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Lancelle gegen Zwangs-Teilzeitarbeit

Gegen jede Form der „zwangsweisen Herabsetzung der tariflichen Arbeitszeit und damit der Einkommen“ im öffentlichen Dienst hat sich der Staatssekretär in der Innenverwaltung, Eike Lancelle, ausgesprochen. Auf einer öffentlichen Anhörung der CDU zum Thema „Flexible Arbeitszeiten“ sagte er am Freitag, das sogenannte VW-Modell und die Viertagewoche seien auf den öffentlichen Dienst nicht übertragbar. „Bei VW betragen die Durchschnittsverdienste fast 90.000 Mark im Jahr, während die Einkommen im öffentlichen Dienst in den unteren und mittleren Einkommensstufen nur etwa 30.000 bis 35.000 Mark betragen“, rechnete er vor. Das sei den Bediensteten in Berlin nicht zuzumuten. Zugleich plädierte Lancelle jedoch für mehr freiwillige Teilzeitarbeit. Es sei vorstellbar, mittelfristig den Anteil von Teilzeitkräften von 16 auf 25 Prozent zu erhöhen. Dadurch könnten „unter Beibehaltung der unverzichtbaren Sparziele“ des Senats dennoch bis zu 10.000 neue Stellen geschaffen werden.

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