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Archiv-Artikel

Längst vergangene Traditionen

betr.: „Familienkrach in der Union“, taz vom 16. 2. 07

Da gibt es endlich mal eine Politikerin in der Union, die sich mit der aktuellen Situation in Deutschland auseinandersetzt, und prompt werden von der Leyens Vorschläge abgeschmettert!

Herrschaftszeiten! Liebe Unions-Politiker, ich kann ja durchaus nachvollziehen, dass Sie in fortschreitendem Alter mehr und mehr Wert auf Traditionen legen. Aber doch bitte nicht auf Kosten der Bundesbürger. Die aktuelle Lage in der Bundesrepublik erfordert diese Maßnahmen, die Ihre Familienministerin angesprochen hat. Es werden mehr Krippenplätze gebraucht, weil immer mehr Frauen arbeiten müssen! Dass die DDR ein Unrechtsstaat war, steht außer Zweifel, doch wenn sie eine Sache gut gemacht hat, gleichwohl aus der falschen Motivation heraus, dann war es ihre Familienpolitik.

Mit der Äußerung, es bestünde die Gefahr, die Stammwählerschaft würde abwandern, unterstellen CDU/CSU Landesminister ihren treuen Anhängern eine böswillige und zerstörerische Ignoranz! Tun Sie sich selbst und den berufstätigen Frauen in Deutschland den Gefallen und verbinden Sie Altes mit Neuem, anstatt starr und blind an längst vergangenen Traditionen festzuhalten.

SARAH JÜRS, Braak