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Archiv-Artikel

LESERINNENBRIEFE

Es ist die Bildung, Trottel!

■ betr:: „Nicht dänisch genug“, taz.nord vom 10. 5. 2012

Die CDU wurde für ihr verfehltes Bildungsprogramm abgestraft. Wer Geld aus der Bildung zieht und sagt er tut etwas für’s Land, der sagt einfach nicht die Wahrheit. Bildung beginnt in der Kinderkrippe über Kiga, Schule, Vereine, Ausbildung, Studium. Dafür brauchen wir Top-Personal und ausreichend finanzielle Unterstützung. Das fordert der SSW seit Jahren. Wie auch Grüne, SPD und Piraten. Die CDU spricht nicht für die Menschen im Land. SVEN BOHL, Niebüll

Unermessliches Leid

■ betr.: „Abgeschoben an den Schreibtisch“, taz.nord vom 10. 5. 2012

20 Jahre Leiter der Ausländerbehörde Hamburg – was für ein fulminanter sozialdemokratischer Arbeitsplatz. Ich muss mich schon allein bei dem Gedanken an das unermessliche Leid, das für diesen Job steht, übergeben. Ich entschuldige mich bei allen MigrantInnen für die Tätigkeit dieses Menschen. PETER GUTZEIT, Hamburg

Keine harte Hand

■ betr.: „Abgeschoben an den Schreibtisch“, taz.nord vom 10. 5. 2012

Ihre Mischung aus Polemik und falscher Berichterstattung ist kaum zu überbieten. Herrn Bornhöft als „Hardliner“ zu titulieren, ist absurd. Gerade er hat in den Jahren seiner Amtszeit häufig seinen geringen Ermessensspielraum positiv genutzt. Manche hätten gern einmal seine harte Hand erlebt, aber so eine hat er nicht. Sehr viele meiner Kolleginnen und Kollegen bedauern seinen Wechsel. Seinen Wunsch nach einer neuen Aufgabe müssen wir schweren Herzens respektieren. HANS-HEINRICH REINKING, Personalratsvorsitzender im Einwohner-Zentralamt, Hamburg

Nachvollziehbare Kritik

■ betr.: „Die Außenseiterin“, taz.nord vom 9. 5. 2012

Den Beitrag habe ich aufmerksam und nachdenklich gelesen. Die Kritik von Malgorzata Neubart an der Haltung einiger Dozenten an der Hamburger Kunsthochschule ist durchaus nachvollziehbar. MARKUS ERICH-DELATTRE, Hamburg

Respekt für den Wählerwillen

■ betr.: „Ministerpräsident – oder arbeitslos“, taz Nord 8. 5. 2012

Jost de Jager will einen direkt gewählten Abgeordneten aus dem Kieler Landtag drängeln, um selbst hineinzukommen. Also stünde ein Wahlkreis ohne den Abgeordneten da, der nach dem Willen der Wähler die lokalen Belange vertreten soll. Spitz gesagt: Herr de Jager plant, den Wählerwillen mit Füßen zu treten, während er gleichzeitig nach dem Wählerwillen jammert, der ihn angeblich zum Ministerpräsidenten befugt – mit 30 Prozent der abgegebenen Stimmen und 18 Prozent der Stimmen aller Wahlberechtigten. Geht es noch unaufrichtiger? WERNER HAJEK, Heide

Nazis überall entgegen treten

■ betr.: „Und keiner geht hin“, taz.nord vom 2. 5. 2012

Es klingt verlockend, Naziaufmärsche einfach zu ignorieren. Aber die Überlegungen in Carinis Kommentar sind brandgefährlich für die Demokratie: Sachsen hat sämtliche Naziaktivitäten jahrelang ignoriert – das Ergebnis waren neun Prozent für die NPD. In Bad Nenndorf sind die Naziaufmärsche ebenfalls jahrelang ignoriert worden. Statt weniger hundert marschieren dort nun über tausend Nazis. Als weißer, blonder Deutscher mag man Naziaufmärsche ignorieren können. Aber wie ist das für Schwarze, JüdInnen, Behinderte oder Überlebende des NS-Regimes sein? Und wie wollen wir unseren Kindern Demokratie beibringen, wenn sie sehen, dass Nazis unwidersprochen marschieren? Nein, Nazis muss man friedlich immer und überall entgegen treten. HELGE LIMBURG, Grünen-MdL, Hannover