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Archiv-Artikel

LESERINNENBRIEFE

Konsequente Marketingstrategie?

■ betr.: „Was gibt es Schöneres als eine Zeitung?“, taz vom 23. 11. 12

Freitag-Titel „Was gibt es Schöneres als eine Zeitung? (Kein tag ohne!)“, Samstag keine taz im Kasten. Konsequente Marketingstrategie oder doch nur Zufall? HENNING REH, Hamburg

Papierzeitung ist ein Muss!

■ betr.. „Was gibt es Schöneres als eine Zeitung?“, taz vom 23. 11. 12

Papierzeitung ist ein Muss! Alle Argumente stehe auf der Titelseite. Kein Mensch hockt sich vor den Bildschirm zum Zeitunglesen. Also, macht weiter Druck! KARL SCHADE, Fürth

Gute Dienste als Sitzunterlage

■ betr.: „Was gibt es Schöneres als eine Zeitung?“, taz vom 23. 11. 12

Wenn ich eine Radtour mache oder wandere, ist die Papier-taz immer mit dabei. Da Papier gut isoliert, leistet sie in der Zweitverwertung gute Dienste als Sitzunterlage auf kalten Bänken und Steinen. Dieser wichtige Nutzen einer echten Zeitung fehlt leider in der Aufstellung der Titelstory. ERICH LUTZ, Freiburg

Es lebe die Zeitung!

■ betr.: „Was gibt es Schöneres als eine Zeitung?“, taz vom 23. 11. 12

Einen recht wichtigen Grund habt ihr leider nicht genannt: Der Toilettengang am Morgen. Was wäre der ohne Zeitung?! Eine kurze Wisch-und-weg-Aktion. Aber mit einer guten Zeitung kann man/frau „es“: loslassen, fließen lassen, fallen lassen, sich ganz öffnen und auf all das was dich nervt sch… Es lebe die Zeitung!

SIBYLLA NACHBAUER, Erlangen

Wie ein Tag in Isolationshaft

■ betr.: „Die Zeitung und ihre LiebhaberInnen“, taz vom 23. 11. 12

Danke für das Loblied auf die Tageszeitungen, das ich gerne mitsinge. Nur durch möglichst objektive Berichterstattung und Meinungsvielfalt kann Sand in die stets aktive Verdummungsmaschinerie, gesteuert von Politikern und deren Amigos in manchen Medien, gestreut werden. Deren Protagonisten fördern Bildung nur, wenn sie dem BIP oder späteren Steuermehreinnahmen dienen. Wenn die Bürger dann noch wie Marionetten an den elektromagnetischen Fäden ihrer Smart- und iPhones zappeln, umso besser. Für mich gilt: Ein Tag ohne taz ist wie ein Tag in Isolationshaft.

CLAUS KRETZSCHMAR, Itzehoe

Das ist schon einzigartig

■ betr.: „Was gibt es Schöneres als eine Zeitung?“, taz vom 23. 11. 12

Das ist schon einzigartig: Da sitze ich morgens als taz-Genosse in der Redaktionskonferenz „meiner“ taz und darf zuhören und -sehen, wie ihr um die taz des kommenden Tages und die taz überhaupt ringt. Und ich verlasse das taz-Haus in der Rudi-Dutschke-Straße mit dem schönen Gefühl im Bauch: Es ist gut, taz-Genosse zu sein. Die taz darf nicht sterben!

Und abends sitze ich in meiner Berliner Stammkneipe, wo ich immer sitze, wenn ich ein paar Tage in der Hauptstadt bin, und lese die morgige Ausgabe (deren Geburtswehen ich in Ansätzen mitbekommen habe) am Laptop. Diese Möglichkeit genieße ich sehr, aber andererseits will ich auch keinesfalls auf meine gedruckte taz verzichten, aus genau den Gründen, die ihr auf eurer genialen Seite 1 aufgeführt habt. ANDREAS KNÖLL

Freie Journalistik ist wichtig

■ betr.: „Die Mauer im Netz“, taz vom 23. 11. 12

Schon heute kann man die taz online lesen und ausdrucken. Möchte ich aber nicht. Druckerpapier und Tinte sind zwar billig im Vergleich zur Zeitung. Wenn es aber nur die Onlineausgabe gäbe, würde ich die Überschriften lesen und bei möglichem Interesse den betreffenden Beitrag ausdrucken. Auf Verdacht, sozusagen. Da würde ich jedoch vieles verpassen, weil Überschrift und Untertitel nicht unbedingt den tatsächlichen Inhalt des Artikels wiedergeben.

Also doch lieber die taz als Zeitung, da kann man Artikel auch mal querlesen. Die wichtigsten Artikel werden von mir ausgeschnitten und säuberlich und langfristig aufgehoben. Das wiederum ginge digital noch viel effizienter. Paywall im Abo: Ja, aber dann wesentlich billiger als die gedruckte Ausgabe und frei von Anzeigen und fremder Einflussnahme. Freie Journalistik ist wichtig.

Und bitte, das Fernsehprogramm sollte unbedingt beibehalten werden. MARK SPOELSTRA, Freinsheim

Eine Informationstragödie

■ betr.: „Ende einer Ära: die FTD stirbt“, taz vom 23. 11. 12

Der Tod der Financial Times Deutschland ist für mich eine echte Informationstragödie. Die FTD war für mich immer der bessere Wirtschaftsteil der taz. Das wiederum gibt zu hoffen, denn dieses Vakuum kann die taz ja mit neuem kompetenten Wirtschaftsjournalismus auffüllen. Das würde mich sehr erfreuen.

WOLFGANG SIEDLER, Langenhagen