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Archiv-Artikel

LESERINNENBRIEFE

Krasse Fehldeutungen

■ betr: „Sankt Florian im ‚Viertel‘“, taz.nord vom 21. 11. 2012

Den Riss, wie ihn die taz so falsch wie plakativ ins Bild gesetzt hat, gibt es nicht. Er vermittelt einen völlig falschen Eindruck der Diskussion und der Lage vor Ort. Die meisten Sonnenstraßen-Bewohner sehen ihren neuen Nachbarn vielmehr gelassen und mit gespannter Erwartung entgegen. Selbstverständlich wollen wir sie freundlich begrüßen. Unsere kritischen Anmerkungen und konkreten Vorschläge – zum Teil vom Beirat übernommen! – dienten der Verbesserung der Lage für die Neuankömmlinge und ihrer Nachbarn. Diese Vorschläge stießen dann teilweise auf schroffe Ablehnung, dumme Unterstellungen und krasse Fehldeutungen. Solche Reaktionen zeigen uns aber auch, dass insbesondere die Diskussion im Concordia-Theater leider nicht frei war von politischen Unterströmungen und pauschalen Vorurteilen gegenüber Anwohnern. KLAUS AUF DEM GARTEN UND JOHANNES BECK, Bremen

Sehr wohl im „Wilden Westen“

■ betr: „Pro Quote, aber ohne ProQuote“, taz.nord vom 17 .11. 2012

Beim Editorial gab es den leider zu erwartenden Fehler (Frauen sind eh eine Minderheit in diesem Deutsch-Western-Genre): Karl May war in späten (Lebens-)Jahren sehr wohl im „Wilden Westen“, sprich: den USA. Viel interessanter allerdings ist folgendes dazu passende Buch: Katharina Maier, Nscho-Tschi und ihre Schwestern – Frauengestalten im Werk Karl Mays (diesen Herbst im Karl-May-Verlag erschienen). Jahrzehnte nach der Lektüre gibt dies ungeahnte Einblicke. KURT S. DENKENA, Bremen

Blockwart-Methoden

■ betr: „Klare Ansagen von der Kanzel“, taz.nord vom 15. 11. 2012

Wie tief sind die Funktionäre des Landvolks gesunken! Greifen sie jetzt sogar zu „Blockwart“-Methoden. Der Versuch, Pastorinnen und Pastoren einzuschüchtern durch die Aufforderung, diese zu melden, so sie sich denn kritisch zur Massentierhaltung äußern, ist skandalös. Bleibt nur zu hoffen, dass sich viele Bauern, aber natürlich auch kirchliche Stellen von dieser Art der Denunziation deutlich distanzieren und nicht wieder ihren (Landvolk-)Führern blind folgen. ARNOLD KRÖGER, Gerdau