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Archiv-Artikel

LESERINNENBRIEFE

Das ist zu begrüßen

■ betr.: „Platzeck will seine Ruhe“, taz vom 20. 2. 13

In den allgemeinen Chor der Empörung Berlins kann ich nicht einstimmen, denn ich war und bin, obwohl ich vom Flugverkehr nicht betroffen bin, schon immer ein Befürworter des Nachtflugverbots gewesen. Die Bürgerinitiativen haben meine volle Unterstützung, weil sie die gesundheitsgefährdenden Auswirkungen des Lärms erkannt haben, die Politiker wegen der wirtschaftlichen Interessen immer gern ausblenden wollen. Wenn nun Herr Platzeck endlich zur gleichen Einsicht gekommen ist – die ich bei Herrn Wowereit nach wie vor vermisse –, so ist das nur zu begrüßen. Die Äußerungen von CDU-Politikern wie Frank Steffel, der Platzecks Verhalten als Provokation bezeichnet hat, sind für mich eine Unverschämtheit und zeugen von mangelndem Demokratieverständnis, wenn er nun das Brandenburger Volksbegehren einfach ignorieren will!

THOMAS HENSCHKE, Berlin-Waidsmannslust

Typisch für Mobbing

■ betr.: „Platzeck will seine Ruhe“, taz v. 20. 2. 13

In Berlin fehlt’s also. Bei der IHK schon lang. Bei Wowereit mittlerweile sowieso. Umfragen sind interessant, sie zeigen keine Empathie mit den Anwohnern, übrigens typisch für Mobbing. Business ethics, Fehlanzeige.

ANDREAS URSTADT, taz.de

Nun wird zurückgerudert

■ betr.: „Platzeck will seine Ruhe“, taz v. 20. 2. 13

Brandenburg hat erst Diepgen, dann Wowereit und nun den Bund und Berlin abgezockt! Und Platzeck hat heimlich Regie dabei geführt. Milliarden sind im märkischen Sand verbaut – und die alten Seilschaften haben sich am Bau bereichert.

Und nun wird zurückgerudert – und Berlin als Hauptstadt muss sich von rot-roten Provinzhanseln die wirtschaftlichen Entwicklungschancen beschneiden lassen. Jetzt muss der Bund handeln und seine finanzielle Beteiligung auf den Prüfstand stellen. Zur Bundestagswahl müssen Berliner und Brandenburger SPD nun eine Aussage zur Länderfusion treffen – sonst werden sie abgewählt! STRATEGE, taz.de

Vertrauen zerstört

■ betr.: „Polizei hat Fasching gespielt“, taz vom 18. 2. 13

So, also die Straftat und die Anstiftung wurden öffentlich zugegeben. Wenn jetzt die Opposition nicht Wort hält und die Gerichtsvollzieherin, alle beteiligten Polizisten samt Kandt und Koppers anzeigt, macht sie sich total unglaubwürdig. Im Grunde muss die Polizeiführung sofort entlassen werden. Das Vertrauen der Bevölkerung dürfte total zerstört worden sein. Von heute an weiß man nie mehr, ob Polizei auch drin ist, wo Polizei drauf steht. SUSI WEBER, taz.de

Was für ein Rechtsstaat

■ betr.: „Polizei hat Fasching gespielt“, taz vom 18. 2. 13

Was wäre denn das für ein Rechtsstaat, wenn jemand, der per Gerichtsbeschluss recht bekommt, dieses faktisch nicht durchsetzen kann, weil das durchzusetzen zu teuer wäre? Was würdet ihr ideologisch verstrahlten Gutmenschen denn dazu sagen, wenn eine NPD-Demo, welche verboten wurde, aus Kostengründen nicht verhindert würde? Für euch ist Recht das, was eurer Ideologie entspricht.

STEUERZAHLER UND DEMOKRAT, taz.de

Rote Karte zeigen

■ betr.: „Polizei hat Fasching gespielt“, taz vom 18. 2. 13

Was für ein Mensch ist die Gerichtsvollzieherin eigentlich? Obrigkeitshörig? Feige?

Wir Bürger sitzen alle in einem Boot, wir müssen zusammenhalten, wir dürfen nicht zu Geiseln der Finanzfritzen werden, wir dürfen nicht dulden, dass die mit ihrem Geld die Häuser aufkaufen und das Stadtbild und die Vielfalt versauen. Und die Politik soll endlich mal der Finanzwirtschaft die ROTE KARTE zeigen, sonst wird es sehr gruselig werden in den Städten. Die Politiker können dieses doch nicht wollen. Ich will FRIEDEN! TINE, taz.de

Profite maximiert

■ betr.: „Polizei hat Fasching gespielt“, taz vom 18. 2. 13

Die Zwangsräumung der Familie Gülbol ist ein Beispiel, wie Verdrängung mit staatlicher Schützenhilfe in Berlins Innenstadtbezirken derzeit vonstatten geht. Die Blockade gegen die Zwangsräumung ist aber auch ein unübersehbares Beispiel dafür, dass immer mehr Menschen in Berlin nicht mehr bereit sind, das Recht von Immobilienspekulanten wie Franell zu akzeptieren, auf Kosten der Mieterinnen und Mieter ihre Profite zu maximieren.

http://www.jungewelt.de/2013/02-15/013.php

Tausende Menschen haben am Samstag in ganz Spanien gegen die Zwangsräumung von Wohnungen demonstriert. An der größten Kundgebung in Barcelona nahmen am Abend nach Angaben der Veranstalter 80.000 Menschen teil. „Unsere mächtigste Waffe: die Solidarität!“, skandierten die Demonstranten.

http://www.jungewelt.de/2013/02-18/048.php SELDON-X, taz.de

Zurechtgeredet

■ betr.: „Polizei hat Fasching gespielt“, taz vom 18. 2. 13

Da sieht man mal wieder, wie alles zurechtgeredet werden kann in diesem Staat, um solche Einsätze zu rechtfertigen auf Kosten der Steuerzahler. IRMI, taz.de