LESERINNENBRIEFE :
Eher unprominente Gäste
■ betr.: „Die besondere Baustelle“, taz.hamburg vom 25. 3. 13
Ich bin etwas entsetzt über diesen fahrlässig kolportierten Bericht über die IBA-Eröffnung. Ich war ebenfalls im Wälderhaus, und zwar etwas bevor es wohl zu den genannten Ausschreitungen kam. Canapees und Prosecco für Promis – das kann ich nicht bestätigen. Dort gab es den üblichen Bistro und Restaurantbetrieb, im Foyer waren eher unprominente Gäste. Die generelle Verknappung der Sichtweise auf IBA = Wohnbauprogramm halte ich für etwas unangemessen – man hat beim Lesen schnell den Eindruck, die Modellhäuser und der BSU-Neubau waren alles, was mit der Summe von einer Milliarde Euro geschaffen wurde. Nach einem ersten Besuch einiger der über 60 Projekte würde ich nicht so unüberlegt in den Kassandra-Chor der Gentrifizierungsgegner einsteigen. Es sei denn, die taz versteht sich als meinungsBILDend. GÜNTER PETZOLD, Oldenburg
Fremdkörper IBA
■ betr.: „Wir sind entrüstet“, taz.hamburg vom 20. 3. 13
Der Unmut auf der Elbinsel kommt nicht überraschend. Denn erstens handelt es sich bei der IBA um ein Hochglanzprojekt, das leider stets ein Fremdkörper innerhalb seiner Umgebung geblieben ist. Und zweitens schmückt sich Hamburg mit der Bauausstellung mit falschen Federn, da in der Realität eine vollkommen andere als die auf dem Festgelände verkündete städtische Vision umgesetzt wird. Was sich nicht nur im ökologischen Bereich, sondern auch daran zeigt, dass ein Großteil der bislang noch bürgernahen Sozialverwaltung in Wilhelmsburg dem Rotstift zum Opfer fallen soll. Weswegen in Wahrheit kein Sprung über die Elbe, sondern das genaue Gegenteil dessen stattfindet! RASMUS PH. HELT, Hamburg