LESERINNENBRIEFE

Schlimme Misstöne

■ betr.: „Politiker bleiben Schlesiertreffen fern“, taz.nord vom 24. 6 13

Zwei Mal im Jahr treffen wir uns im kleiner werdenden Kreis ostpreußischer Flüchtlinge und Vertriebener. Privat. Revanchisten gibt es dort nicht – nur Menschen, die etwas verloren haben, das sie noch heute vermissen. Als Nachgeborene sind etliche dabei, da die alten Leute allein gar nicht mehr anreisen können. Die schlimmen Misstöne, von denen wir auch nur in der Zeitung lesen, produzieren Funktionäre und Politiker. ULRICH TOLKIEHN, Hamburg

Kommunale Konkurrenz

■ betr: „Die Publikumsrenner“, taz.nord vom 20. 6. 13

Die Veranstalter des Filmfestivals „ Favourites“ wollten dieses Festival eigentlich in den Bremer Filmkunsttheatern zeigen. Der von uns aufgerufene Preis für eine Saalmiete konnte sich aber leider nicht gegen den Dumpingpreis des staatlich subventionierten Kommunalkinos „City 46“ behaupten. Und da sage noch einer, es wäre keine Konkurrenz für die kommerziellen Bremer Kinos . MANFRED BROCKI, Bremer Filmkunsttheater, Bremen

Adenauer nicht verstanden

■ betr. „Karteileichen vorm Verfassungsgericht“, taz.nord vom 20. 6 13

Mit der Klage aus den Reihen der Jungen Union wird de facto nicht weniger als die berühmte Bonn-Kopenhagener-Erklärung infrage gestellt. Weswegen leider der Eindruck haften bleibt, dass man im Umfeld der Nord-CDU den europäischen Integrationsgedanken überhaupt nicht verstanden hat – und damit das geistige Erbe Konrad Adenauers! RASMUS PH. HELT, Hamburg