LESERINNENBRIEFE :
Linke lässt sich nicht verbiegen
■ betr.: „Der Krampf geht weiter“, taz vom 2. 7. 10
Das arrogante Verhalten des SPD-Chefs spricht für sich. Er scheint vergessen zu haben, dass es ja gerade die SPD zusammen mit den Grünen waren, welche unter Führung ihres damaligen Kanzlers die heutige finanzielle und soziale Misere verursacht haben. Damals durch Wählertäuschung hat Schröder die Wahl zusammen mit Lafontaine gewonnen. Nach der Wahl hat der Kanzler mit den Geldsäcken paktiert. Das hat niemanden in der SPD und bei den Grünen gestört. Nur Lafontaine hat als einziger die Konsequenz gezogen. Offensichtlich leiden die SPD und die Grünen unter Gedächtnisschwund. Was für ein Glück, dass es eine Linke gibt und dass diese Partei sich nicht beliebig verbiegen lässt. RUDOLF MAYER, Dettelbach
In der Schmollecke
■ betr.: „Was zur Wahl stand – und steht“, taz vom 2. 7. 10
Abgesehen von der Frage, ob die Linke dem Kandidatenvorschlag von SPD und Grüne nicht von vornherein abgelehnt hätte, ist „beleidigt sein“ keine politische Handlungsweise. Wer schmollt und deshalb danach trachtet, dem anderen seine Sandburg zu zerstören, schließt sich von den übrigen Sandkastenspielen aus. Aus der Schmollecke heraus kann man keine Politik, sondern bestenfalls Destruktion betreiben. Für so manchen links Denkenden im Westen Deutschlands hat sich die Linke damit als politikunfähig erwiesen. Schade eigentlich. WERNER FISCHBACH, Esslingen
Einfluss der Lobbyisten
■ betr.: Rauchverbot in Bayern
Die bayerische Staatsregierung hat sich unter dem Einfluss zahlreicher Lobbyisten wie Volksfestwirten, Kneipenbesitzern und Tabakkonzernen redlich bemüht, den Nichtrauchern das Leben schwer zu machen. Mit hundertfacher List und Tücke wurde versucht, die Menschen in Verwirrung zu stürzen und gegeneinander aufzubringen. Das lief alles so offensichtlich ab, dass der Trick nicht mehr verfing. Sie haben nicht geglaubt, dass der Souverän die Angelegenheit selbst in die Hände nehmen und sie optimieren kann. Vielleicht ist dieses Ergebnis nicht nur auf Bayern, sondern auch auf Deutschland und ganz Europa anwendbar … JÜRGEN BÖCK, Wasserburg
Grillen gefährdet Gesundheit
■ betr.: Rauchverbot in Bayern
Zu fordern ist ergänzend ein flächendeckendes Grillverbot im Freien, denn die fiesen Abgase der Grillerei gefährden unsere Gesundheit massiv. Ferner bin ich dafür, RaucherInnen das Wahlrecht abzuerkennen, da sie erkennbar süchtig sind und somit keine verantwortlichen Entscheidungen treffen können. Was kann dann als nächstes verboten werden? Vielleicht die Arbeitslosigkeit …
FRANZ SCHART, Gelsenkirchen
Was kommt als nächstes?
■ betr.: Rauchverbot in Bayern
Was kommt als nächstes? Rauchverbot in Privaträumen? Zwangsveganisierung? Apropos: Nur der Ordnung halber, und da mittlerweile vermutlich sogenannte Raucherlisten kursieren, erkläre ich gegenüber der Gesinnungspolizei in vorauseilendem Gehorsam, dass ich seit Jahren keine Zigarette mehr angerührt habe! Echt jetzt! Ich schwör’s! STEFAN M. WEBER, Berlin